Manchmal wollen die Mädels und Jungs vom Fernsehen wirklich die Wahrheit wissen.

 

 

Der Härtetest für einen "Billig-Smoker"!

 

Einigen Lesern ist meine klar erklärte und absolut offen kommunizierte Liebe zu Smokern höchster Güte sicher schon bekannt.

Vielleicht liegt darin in diesem Fall auch der Grund warum wir diesen Test durchführen sollten. 

 

Bei solchen Tests geht es nicht darum zu schauen ob es qualitativ bessere Smoker als unsere gibt (die SMB ist bei solchen Tests immer außen vor und nur aus fachlicher Sicht die Referenz), sondern  vielmehr darum zu schauen ob der fachlich nur bedingt vorbelastete Kunde wirklich einen sinnvollen Gegenwert für sein investiertes Geld bekommt.

Leider ist das Ziel einen Smoker sein Eigen nennen zu können nicht immer mit "Geiz ist Geil" vereinbar. Bestimmte Dinge beim klassischen smokern fordern einfach ihren Tribut in Form von Stahlstärke sowie qualitativ hochwertiger Verarbeitung und manchmal auch einfach nur von gesundem Menschenverstand bzw. dem Wissen um physikalische Grundgesetzte beim Bau eines Smokers.

Wer für sich der Meinung ist smokern sei einfach eine andere amerikanisierte Form von Würstchen grillen bzw. Nackensteaks aufwärmen, sollte sich vor dem Kauf eines Smokers einige Minuten Zeit nehmen und etwas mit mir "ratschen", gerne auch bei einem Bratwürstchen aus dem Smoker (1,5 bis 2 Stunden Garzeit im Buchenaroma) und einem lokalem Bierchen. Nackensteaks werden bei mir per se nur in ca. 24 Stunden zu pulled pork verarbeitet und dann genüßlich mit netten Menschen verzehrt und wirklich andächtig genossen. Natürlich könnt Ihr mich auch einfach gerne anrufen oder eine Mail schicken, sofern es mir möglich ist nehme ich mir die Zeit für eine Erläuterung der Thematik.

Ein Teil meiner Smokerphilosophie besagt, Deine Gäste sollten sich für Dich und Dein für sie zubereitetes BBQ ähnlich viel Zeit und Muße nehmen wie Du mit der Zubereitung. Alles sollte ein gewisses Gleichgewicht haben und nur so kannst Du Deinen Gästen zeigen wie hoch Du ihren Wert misst. 

Wer bei mir zum BBQ kommt muss mit Hand anlegen, sei es beim Spalten des mindestens 3 Jahre getrockneten Buchenholz oder dem liebevollen Grätenziehen vom Wildlachs oder dem pullen des leckeren porks. 

Um es auf einen kürzeren Nenner zu bringen, Smokern ist nicht ein schwarzes Etwas mit einer gewissen Ähnlichkeit zu einer Dampflock und Zutaten aus dem Discounter sondern ein harmonisches Zusammenspiel aus der Bereitschaft sich und seine Gäste wirklich zu verwöhnen unter Einbringung von ausgewählten Lebensmitteln, dem respektvollem Umgang damit, der Nutzung eines Smokers der diesen Namen auch verdient und einer schönen Zeit miteinander. Sicher kann man soetwas nicht jeden Tag machen aber es soll ja auch keine reine Nahrungsaufname sein sondern vielmehr ein tolles "come and stay together with friends and family" um sich auch später immer wieder mit einem kleinen Leuchten in den Augen gemeinsam daran erinnern zu können. 

Uff, da sein die Gäule wieder mit mir durch...

 

Eingedenk dieser, meiner inneren Einstellung zum Thema Smoker und BBQ, erklären sich vielleicht dem einen oder anderen meine manchmal etwas rigorosen Urteile und Kommentare. Bitte denkt daran, wir testen nur um Euch die eine oder andere mögliche Enttäuschung zu ersparen.  

 

Am 17.05.2015 war es wieder soweit. Ein wirklich nettes Team von Kabel1 hat meine Freunde Hubert, mit seinem geballten Fachwissen als graue Eminenz im Hintergrund, und Markus, der der wo mit ran muss, sowie mich wieder etwas testen lassen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Noch haben wir gut Lachen,...noch!

Es handelt sich um einen billigen Andzündkamin sowie einen "Smoker" aus dem gefühlten Süssigkeitenregal an der Baumarktkasse (nach dem Motto: Wenn mein Mann da vorbeigeht, dann quengelt er eh und da kauf ich ihm halt so ein schwarzes Dings...Nicht lange Überlegen und fragen, Hauptsache er quengelt nicht mehr!).

 

 

    

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Markus war zum ersten mal bei einem solchen echten Test eines Smokers dabei. Wir haben uns über die Jahre eine klare Philospphie bezüglich Qualität des Grundmaterials und dessen Verarbeitung angeeignet. Insoweit kennen wir keine Kompromisse bei Material und Qualität, sondern nur begeisterte Kunden die ihre Smoker später defenitiv vererben werden. Somit war also auch Markus stark "vorbelastet" aber fachlich noch wesentlich kompetenter als ich angelernter "Laie". Auch für ihn war es eine Begegnung der etwas unterirdischen Art. Letztlich muss man sagen trotz viel Mühe und investierter Zeit in den Zusammenbau, war das Ergebnis nach dem ersten Versuch ein Feuer in der Firebox zu entzünden für das Fernsehteam von Kabel1 als auch für uns als Fachleute leider wieder sehr ernüchternd.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Ergebnis des Tests war leider nicht sehr berauschend, will sagen einfach desaströs!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine wesentliche Zutat zum echten Smokern ist nun mal leider (weil teuer) ein entsprechendes Grillgerät, ein Smoker halt. An dieser Stelle sollte man lieber etwas sparen für einen richtigen Smoker oder aber seine Ziele nicht auf wirkliches Smokern fokussieren. Viele sehr annehmbare Ergebnisse lassen sich mit einem guten Kugelgrill oder einem Green Egg erzielen.

Mit einem baugleichen "Smoker" sollte ein zweites Team unabhängig von uns versuchen ein paar Spareribs zuzubereiten. 

Merke: Spareribs brauchen je nach Gusto und Wunsch 5-6 Stunden bei ca, 110-130 Grad konstanter Temperatur. Dabei kann man z.B. die 3-2-1 Methode (3 Stunden im offenen Buchenrauch, 2 Stunden in einer Edelstahlwanne mit einem Rost innen und darunter Bier oder Rotwein und insgesamt einer dichten Aluminiumfolienhülle, danach 1 Stunde bei leicht erhöhter Temperatur und je nach Geschmack etwas moppen zum glasieren anwenden.

Die 2 netten Jungs, defenitiv auch vom Fach und sehr engagiert, mussten aber nach ca. 2 Stunden aufgeben es war einfach schlicht unmöglich mit diesem Ding die notwendige konstante Temperatur im Garraum zu halten bzw. überhaupt zu erzeugen. Es musste ein Gasi (Gasgrill) bemüht werden um das gute Fleisch nicht verkommen zu lassen.

Ein absolutes NO GO!!!!

 

To be continued... 

 

 

 

 

 

 

 

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